2018

 

 

 

 


Eine Mischung aus Konzert- und Märchenabend, aus Mundartgeschichten, Blues und ein wenig Philosophie, das bieten Sabine Kreiner und ihr Lebensgefährte Reiner Wild. Die beiden Sozialpädagogen arbeiten seit Jahren zusammen, spielen mehrere Instrumente, sind Band-erfahren und ergänzen sich perfekt.
Ihre Bühne im Schulmuseum ist das alte Klassenzimmer mit den engen Schulbänken, dem Lehrerpult, dem Kachelofen und den knarzenden Dielenbrettern. Zu dieser Umgebung passen die Märchen und Geschichten der Erzählerin, durch die sich als roter Faden die Erkenntnis zieht: Jedes Ding hat zwei Seiten.
"Wenn Menschen Entscheidungen treffen müssen, was setzt sich durch, Hirn oder Bauch?", fragt Kreiner und gibt die Antwort: "Wir brauchen beides." In ihren Geschichten, die sie, meist im Oberpfälzer Dialekt, mit Temperament und vollem Körpereinsatz erzählt, liefert sie den Beweis.
Sei es die alte Mär vom Hasen und dem Igel, den beiden Alten, die aus den "Boinan vo ana Sau" eine Himmelsleiter bauen oder dem Königssohn, der als Esel zur Welt kommt und trotzdem sein Glück macht: Immer geht es darum, dass alles - das Gute und das Böse - zum Leben und Sterben dazu gehört. Reiner Wild untermalt und verbindet diese Geschichten mit seinen Gitarren, schafft den passenden Stimmungs-Hintergrund, trägt mit eigenen Texten zum Gesamtkonzept bei.
Auf lustige Geschichten wie die von den Küchenschaben und dem Tausendfüßler oder der Schwammerlsuche folgen im zweiten Teil des Abends gruselige. Es geht um die Drud, die des Nachts auf der Brust des Menschen sitzt und ihn "druckt". Ein Wesen, das in vielen Geschichten beschrieben wird und das für Sabine Kreiner ein Synonym für Depression ist. Blaues Licht und wundersame Klänge, die Reiner Wild auf seiner Wavedrum erzeugt, lassen es still und nachdenklich werden im alten Schulzimmer.
Aber diese Stimmung geht vorüber. Sabine Kreiner mit ihrer weichen, geschulten Stimme harmoniert mit ihrem Partner bei Liedern und Balladen. Der bringt als Solist eigene Gitarren-Kompositionen, Blues und Country-Songs und beschließt den Abend im Duett mit seiner Partnerin.
"Sie waren ein kleines, aber feines Publikum", bedankt sich Kreiner abschließend, ihr Kompliment wird von den Anwesenden mit viel Beifall zurückgegeben. Viel Lob ernten auch die Mitarbeiterinnen des Schulmuseums für ihr kalt-warmes Büfett, dem in der Pause kräftig zugesprochen wird.


"Wenn Menschen Entscheidungen treffen müssen, was setzt sich durch, Hirn oder Bauch? Wir brauchen beides."
Sabine Kreiner

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OWZ am 20.10.2018

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12 Jahre Erzählkunst_MZ vom 28. Juni 2018

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